Stille Geburt
Der vorzeitige Verlust eines Kindes (Stille Geburt) kommt häufig und vor allem in den ersten Wochen der Schwangerschaft vor. Es ist somit auch ein natürlicher, wenn auch oftmals schmerzlich erlebter Vorgang. Wir wissen in der Regel nicht, wieso sich dieses Kind so früh wieder verabschiedet. Einige Frauen sind fassungslos nach der Diagnose in der gynäkologischen Praxis und fühlen sich mit der Überweisung zur „Ausschabung“ alleingelassen.
Eine Aufklärung über eine Alternative in Form von abwartendem Verhalten bei Fehlgeburten, sowie unterstützende Maßnahmen, um einen invasiven Eingriff an der Gebärmutter zu vermeiden, kommt leider häufig gar nicht zur Sprache.
Jeder Frau steht es in dieser Situation zu, eine Hebamme beratend und begleitend an ihrer Seite zu haben!
Meines Erachtens sollte man das Wort „Fehlgeburt“ als ein Wort betrachten, das nicht auf einen Fehler, sondern auf das Fehlen des lebenden Kindes hinweist. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von „Sternenkindern“.
Wenn du in dieser Situation eine Beratung wünschst, bzw. bei einem abwartenden Verhalten unterstützt werden möchtest, kannst du dich selbstverständlich bei mir melden. Es gibt verschiedene Wege, die einen natürlichen Verlauf unterstützen können:
Klärende Gespräche, Massagen, Homöopathie, Bachblüten, Tees… können hierbei gute Helfer sein.
Bei einem abwartendem Verhalten ist bei 81% aller Betroffenen nach 21 Tagen ein natürlicher Abgang erfolgt.
Du solltest dich jedoch auf keinen Fall unter Druck setzen, möglichst lange abzuwarten, sondern jeden Tag neu entscheiden, was genau dein Weg ist.
Wenn du dich doch zu einem Eingriff entscheiden solltest, ist auch das jederzeit in Ordnung. Es ist wünschenswert, dass genau der Zeitpunkt abgewartet wird, an dem dein Innerstes einverstanden ist mit dem, was erfolgt.
Man muss Geduld haben
Mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer fremden Sprache
geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.
(R.-M. Rilke)