Die Geburt meines zweiten Kindes war ursprünglich für das Geburtshaus in Bensberg geplant, aber je näher der Termin rückte, desto mehr konnte ich mich mit dem Gedanken an eine Hausgeburt anfreunden. Monikas Unterstützung war mir in jedem Fall gewiss, und so haben wir die Geburt weiter auf uns zukommen lassen, ohne eine definitive Entscheidung gefällt zu haben.

Glücklicherweise kündigte sich die Geburt sehr langsam mit schwachen aber regelmäßigen Wehen an. Monika kam noch einmal zu uns nach Hause und konnte mir die Geburt für die folgende Nacht ankündigen, so dass wir in Ruhe Zeit hatten, unseren älteren Sohn bei den Nachbarn einzuquartieren. Mit ihrem Satz „Ich lass mein Köfferchen schon mal hier stehen, ihr wisst schon, wann ihr mich wieder anruft.“ verabschiedete sich Monika wieder von uns, und seitdem war mir spätestens klar, dass ich zu Hause bleiben würde und auch wollte. Ich war überhaupt nicht ängstlich, ich traute mir mit Monikas Hilfe, die ich im Laufe der Vorsorgeuntersuchungen gut kennen gelernt hatte, eine Hausgeburt zu.

Der Übergang von den Eröffnungswehen in die Geburtswehen war fließend, und es tat gut, sich nicht über den „richtigen“ Zeitpunkt, um in die Klinik zu fahren, den Kopf zerbrechen zu müssen. So sind mein Mann und ich lange Zeit für uns geblieben, bis wir tatsächlich wussten, es ist Zeit, Monika anzurufen, die dann kurz nach Mitternacht bei uns eintraf. Mit ruhigem Zuspruch hat sie mir Mut gemacht, und die Geburt weiter begleitet, ihre Anwesenheit hat mich gestärkt und mir Kraft gegeben weiter zu machen. So ist mein zweiter Sohn schnell und problemlos um halb zwei im Schein unserer Nachtischlampe zur Welt gekommen, im Zimmer über uns schnarchte pausenlos unser Nachbar, und im Zimmer unter uns wusste ich meinen großen Sohn tief schlafend. Es war schön in vertrauter Umgebung zu sein und nach der Dusche direkt in mein eigenes Bett zu meinem Baby kriechen zu können.

Bettina K.